Mittwoch, 23. Mai 2018

Rezension "Löffelglück"

Titel: Löffelglück
Autor: Tracy Holczer
Verlag: Königskinder
ISBN: 978-3-551-56007-0
Seitenzahl: 320
Einbindungsart: Hardcove
Preis: 15,90 € (leider nur noch gebraucht erhältlich)


Zum Inhalt:
Seit Grace ihre Mutter tot am Fluss gefunden hat, ist nichts mehr so, wie es einmal war. Sie muss ihre beste Freundin und ihr Zuhause verlassen und zu ihrer Großmutter ziehen. Ihre Mutter fehlt ihr unendlich und ihr fällt es schwer sich in der neuen Umgebung einzufinden. Sie sperrt sich gegen jede Art von Zuwendung und beschließt im Schuppen zu wohnen. Doch plötzlich findet sie immer wieder Kraniche, mal aus Origami, mal aus anderem Material. Grace ist sich sicher, dass es sich dabei um ein Zeichen ihrer Mutter handelt. Und ehe sie es sich versehen kann, befindet sie sich auf einer Schatzsuche und folgt den Kranichen um wieder glücklich zu werden.

Meine Meinung:
Heute habe ich mal wieder ein Buch für euch bei dem ich zunächst einmal das Cover hervorheben muss. Ist das nicht einfach der absolute Oberhammer? Das schlichte grau, mit den wenigen goldenen Puntken sagt so viel aus. Eigentlich dachte ich, dass ich den Frauenköpfen auf Buchcovern etwas überdrüssig bin, doch hier passt es einfach wie die Faust aufs Auge. Ich könnte das Buch immer wieder aus dem Regal ziehen, nur um dieses wunderbare Cover zu betrachten.

Die Geschichte selbst brauchte bei mir einige Momente, bis ich richtig warm mit ihr wurde. Der Schreibstil war mir zunächst etwas zu holprig und auch die Geschichte selbst schaffte es erstmal nicht, mich vollständig zu überzeugen. Zudem muss ich zugeben, dass mir das Thema "verstorbene Mutter" doch recht nahe ging und ich so immer wieder schlucken musste und mir nicht sicher war, ob ich die Geschichte wirklich weiter lesen will. Dies geschah vor allem, weil ich Angst davor hatte zu viele Details über den Umstand ihres Todes zu erfahren, dies ist jedoch nicht der Fall. Zwar wird man als Leser kurzfristig in jene Nacht geworfen, doch spart die Autorin an den richtigen Stellen mit Details.

Die Grundstimmung der Geschichte ist zunächst eine sehr traurige. Grace verspürt kein Glück mehr in ihrem Leben und igelt sich total ein. Zu dem Verlust ihrer Mutter kommt der Umzug zu ihrer Großmutter hinzu, die sie überhaupt nicht kennt, da sie zeitlebens keinen Kontakt zu ihr hatte. Die Autorin schildert diese bedrückende Situation extrem authentisch und mit viel Gespür für die leisen Töne. Grace tat mir so unglaublich Leid und ich wünschte mir nichts mehr, als in das Buch hineinzuhüpfen und sie in den Arm zu nehmen.

Ich fand es schön, wie Grace nach und nach auftaute und die Geschichte sich spürbar entwickelte. Hier bekommen wir alles andere, nur keine eindimensionale Geschichte, die auf der Stelle tritt, was ich wirklich gut finde. Zwar packte mich die Handlung auch im weiteren Verlauf nicht vollständig, doch übte sie trotzdme eine gewisse Faszination aus, die ich mir nicht richtig erklären konnte.

Gemeinsam mit Grace und ihrer Freundin begab ich mich auf die Suche nach den Kranichen. Natürlich war mir von vorne herein klar, dass diese nicht von ihrer Mutter stammten, doch interessierte mich natürlich die Geschichte dahinter. Auch die Bedeutung der Kraniche für Grace, wird im weiteren Verlauf der Geschichte immer klarer.

"Löffelglück" ist ein sehr ruhiges Buch, ohne nennenswerte Höhepunkte. Diese besondere Leichtigkeit gibt der Geschichte jedoch das ganz gewisse Etwas. Die Entwicklung, die besonders Grace durchmacht ist faszinierend zu beobachten. Alles in allem, habe ich das Buch richtig gerne gelesen, auch wenn es mich nicht absolut umgehauen hat.

Fazit:
Ein berührendes Jugendbuch, das ganz leise Töne anschlägt und mit diesen überzeugt und zu fesseln vermag. Es gab einige Stellen, die mich nicht ganz so fesseln konnten, trotzdem habe ich das Buch sehr gerne gelesen.

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